Sexualisierte Gewalt hat viele Formen.

Das kann zum Beispiel ein ungefragtes Foto sein, eine beleidigende oder anzügliche Bemerkung, ein Blick, eine Umarmung, oder es kann auch bedeuten, sexuellen Handlungen zuschauen zu müssen oder selbst zu sexuellen Handlungen gedrängt zu werden.

Es ist sexualisierte Gewalt, wenn sexuellen Handlungen nicht zugestimmt wird oder nicht zugestimmt werden kann. Manchmal fühlt es sich auch trotz Zustimmung nicht gut an und manchmal tut es das auch erst im Nachhinein oder nach einiger Zeit. Das ist auch sexualisierte Gewalt.

Sexualisierte Gewalt muss nicht immer körperlich sein, sondern kann auch durch Sprache oder Blicke ausgeübt werden, kann im Internet stattfinden und kann von anderen Formen der Gewalt begleitet werden - zum Beispiel dadurch, manipuliert, erpresst oder unter Druck gesetzt zu werden.

Dabei wird immer Macht missbraucht und ein Abhängigkeitsverhältnis ausgenutzt. Die Verantwortung dafür liegt allein bei den Täter*innen. Oftmals kennen Betroffene die Täter*innen und stehen ihnen nahe. Das kann es sehr schwer machen, darüber zu sprechen und die Taten als Gewalt zu benennen. Betroffene können sich schämen oder schuldig fühlen, und auch längerfristige psychische Folgen davontragen.

Wir wollen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen beenden. Dafür ist es wichtig, die strukturellen Ursachen von Gewalt und Diskriminierung nicht auszublenden, sondern hinzusehen, zuzuhören und zu glauben.